Wer hätte das gedacht – mein Körper macht schon wieder, was er will und ich bin hilflos an Bord. Nachdem dieses Jahr schon turbulent angefangen hatte, hoffte ich jetzt mal auf eine Verschnaufpause. Nix da! Weiter geht’s. Dieses Mal: Rückenschmerzen.
Um genau zu sein, habe ich schon länger immer wieder Probleme mit dem Rücken gehabt. Nach kurzer Zeit am Schreibtisch, bei längerem Stehen oder Laufen – aber man will ja nicht jammern. Meistens konnte mir ein heißes Kirschkernkissen die Schmerzen nehmen. Aber eine Dauerlösung kann das ja auch nicht sein! Also wurde ich mal wieder in der Klinik vorstellig und von ärztlicher Seite kam der Verdacht auf, dass es möglicherweise ein Bandscheibenvorfall sein könnte. Mit 29 Jahren… Halleluja! Mein Physiotherapeut war sich allerdings ziemlich sicher, dass das kein Bandscheibenvorfall ist – und er sollte recht behalten.
Es folgte eine MRT-Untersuchung, wo man das ein oder andere bekannte Gesicht wiedertraf – in der Radiologie bin ich auch gefühlt mit jedem zweiten per Du. Besonders hervorzuheben ist die großartige Leistung des diensthabenden Arztes, der mir die Nadel für die Kontrastmittelgabe legen musste - er hat auf Anhieb getroffen und das schafft bei weitem nicht jeder.
Tja, und die Ergebnisse? Die gute Nachricht: kein Bandscheibenvorfall. Die schlechte Nachricht: eine GvHD (Graft-versus-Host-Disease). Meine Spenderzellen treiben mal wieder ihr Unwesen und greifen meinen Körper an. Wie damals in der Kindheit, da hat mein Bruder mich auch immer mal wieder geärgert ;-)
Leider ist es dieses Mal eine schwere Form, die sich durch Wassereinlagerungen im Bindegewebe des Rückens zeigt. Da sich der Rücken nicht so einfach mobilisieren lässt wie die Gelenke, bin ich jetzt wieder auf mein Lieblingsmedikament Kortison angewiesen… Immerhin, die Schmerzen wurden besser, aber der Blutdruck spielt verrückt und mein Gesicht eifert dem Mondkalender nach. Ganz zu schweigen von den Mehraufwendungen für Fressattacken aller Art. Und was die Augen draus machen, wird sich zeigen.
Und dann war da ja noch die Baustelle Nummer 2: die Haut. Wie ihr euch vielleicht schon denken könnt, hatte ich mal wieder kein Glück. Das Nachschneiden hat nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Dödöm. Nächste Woche wird die weitere Vorgehensweise besprochen: erneuter Nachschnitt oder lebenslängliche Kontrolle. Und wie immer – Langeweile kommt nicht auf.