Wer Narben hat, hat was erlebt!
Eigentlich wollte ich noch bis zu meinem nächsten Hautkrebsvorsorge-Termin im Mai warten, aber innerhalb von 4 Wochen war der Fleck schon 6x3 mm groß. Also doch, ab zum Hautarzt! Und - wer hätte das gedacht - ich erhielt eine Überweisung in die Hautklinik: schnellstmöglich raus damit. Also wurde der Fleck einmal großzügig ausgeschnitten, glücklicherweise ambulant. Im Brief standen die Verdachtsdiagnosen “dysplastischer Nävus“ oder “malignes Melanom“. Letzteres, also der schwarze Hautkrebs, war mir ein Begriff, aber das andere?? Das wäre eine noch gutartige Vorstufe, erklärte der Hautarzt. Na dann, Fast-Krebs oder Krebs, was ist das schon für ein Unterschied. Es folgten drei Tage Krebs-Leben-Tod-Gedankenkarussell und am vierten Tag wurde der Befund besprochen. Ich hatte mich ja wirklich schon auf das schlimmste eingestellt und überlegt, wer wohl alles so zu meiner Beerdigung kommen wird? Aber pah, das Gras muss noch ein bisschen wachsen, bis ich zubeiße! Es war dann doch nur der dysplastische Nävus. Man darf ja auch mal Glück haben. Einziger Haken: beim Rausschneiden wurde nicht alles erwischt. Natürlich, wäre auch zu simpel gewesen wenn mal alles auf Anhieb klappt! Da das Risiko besteht, dass das Teil beim Nachwachsen spontan seine böse Seite entdeckt, wurde mir ein weiterer Eingriff ans Herz gelegt. Also nochmal unters Messer, wieder ambulant und ich hoffe dieses mal wurde alles erwischt. In 8 Tagen kommen dann die Fäden raus und ich will endlich meine Ruhe haben.