Die Normalität erhält Einzug! Mein Sandimmun (immunsupprimierendes Medikament, das in den letzten Monaten die Spenderzellen in Schach gehalten hat) wurde abgesetzt. Jetzt darf ich langsam wieder alles essen und es fühlt sich wieder nach einem “normalen“ Leben an.
Ich habe am 13. Februar (Tag -1 vor der Stammzelltransplantation) mit der Einnahme von Sandimmun zunächst intravenös, später in Tablettenform begonnen. Die Dosis pendelte sich auf 200 mg pro Tag ein, geteilt auf 100 mg morgens und 100 mg abends - ziemlich genau alle 12 Stunden, ich habe mir 9 Uhr bzw. 21 Uhr als meine "Sandimmun-Zeit" ausgesucht und entsprechend zweimal täglich den Handywecker gestellt. Im weiteren Verlauf hat sich die Dosis wie folgt reduziert:
Tag 99 (24.05.2017): 75 mg - 75 mg
Tag 107 (01.06.2017): 50 mg - 50 mg
Tag 132 (26.06.2017): 25 mg - 25 mg
Tag 140 (04.07.2017): 25 mg - (nur noch morgens)
Tag 150 (14.07.2017): 0 mg
Man muss dazu sagen, dass bei mir wirklich alles nahezu schulbuchmäßig gelaufen ist. Ich hatte keine sicheren Anzeichen für Abstoßungsreaktionen, weshalb die Reduktion relativ zügig ging.
Heute hatte ich wieder eine Knochenmarkpunktion im Rahmen der Nachsorge, außerdem folgen in nächster Zeit verschiedene Nachsorgeuntersuchungen beim HNO, Augenarzt, Hautarzt, Frauenarzt, Kardilogen und Neurologen. Dazu kommt noch ein Kontroll-MRT der Brust, das einfach nochmal bestätigen soll, dass der Tumor Geschichte ist. Außerdem gehe ich weiterhin zwei mal pro Woche zur Physiotherapie und alle 14 Tage in die Ambulanz zur Blutbildkontrolle. Ihr seht also, ich bin hauptberuflich Krebspatient und damit ziemlich gut ausgelastet!
So, jetzt mache ich mir erstmal einen Salat. Bis bald!